Laguardia Navarrete
19,6 Kms
Wir sollten nichts tun oder sagen, bis wir uns gefragt haben, ob es Gott gefallen wird, ob es für sich selbst gut ist, und ob es unserem Nachbarn erbaulich ist.
Wir verlassen das schöne Dorf in Richtung Lagune Prao de la Paúl. Wir fahren mit dem Aufzug nach unten und sind nun auf der gleichen Höhe der Straße. Hier gehen wir immer geradeaus auf dem Feldweg, der direkt vor uns beginnt. Auf direktem Weg erreichen wir die Lagune und nehmen den Feldweg, der zur Straße führt. Unser Ziel ist die Lagune Carravalseca. Wir gehen links und gleich darauf rechts, erreichen die Straße A-124 und überqueren sie. Wenige Meter links von uns sehen wir eine Straße und Schilder mit der Aufschrift „Bodegas Ubide“ und „Lagune del Musco“: Auf dieser asphaltierten Straße gehen wir 3,3 km weiter.
Auf der rechten Seite sehen wir die Bodegas Ubide und gehen auf unserer asphaltierten Straße immer geradeaus ohne abzubiegen. Eine weitere asphaltierte Straße geht in unsere über, aber wir gehen geradeaus. Ein Feldweg kreuzt unsere Straße. Wir gehen weiter auf dem Asphalt und um die Laguna de Carravalseca herum.
500m nach der Lagune treffen wir auf eine Weggabelung. Wir halten uns rechts (an der Straße links, die wir nicht nehmen, steht ein Haus). Nach 1,5km kommen wir erneut an eine Wegkreuzung. Dieses Mal lassen wir den Asphalt hinter uns und nehmen den Feldweg auf der rechten Seite. Ab hier bleiben wir immer auf diesem Weg ohne abzubiegen. Nach 3km sehen wir schon das Dorf Labarca und gelangen über die Calle del Diezmo in die Ortsmitte.
Immer geradeaus auf unserem breiten und gut sichtbaren Weg kommen wir zum Dorf Lapuebla de Labarca. Wir gehen durch das Dorf bis zur Kirche, die ganz in der Nähe des Ebros steht. Richtung Straβe direkt am Fluss geht es weiter abwärts, dort überqueren wir den Ebro auf einer Brücke, und gehen zum Industriegebiet La Estación.
Wir gehen weiter geradeaus entlang der Straße (LR-251). Wir nähern uns dem Eisenbahntunnel, den wir durch einen zweiten Tunnel auf der rechten Seite passieren können. Wir kehren zur Straße LR-251 zurück und nähern uns dem Campingplatz Fuenmayor. Wir fahren weiter auf der LR-251 und biegen nach 800 Metern links ab, um den Camino de las Huertas zu betreten. Wir kommen an eine Gabelung und gehen rechts neben einer Wasseraufbereitungsanlage weiter. Wir befinden uns auf der alten Straße, die Lapuebla mit Fuenmayor verband, nachdem der Fluss Ebro mit dem Lastkahn überquert worden war. Sicherlich ist Ignacio diesen Pfad passiert, der mehrmals den Bach hinaufführt. Immer frontal, wir haben keinen Verlust. Wir kommen in Fuenmayor an und entlang der gleichen asphaltierten Straße erreichen wir die Plaza Mayor und die Kirche Santa Maria.
Wir gehen durch das Dorf und suchen dort die Nationalstraβe 232, die auf die Straβe von Navarette (LR-137) trifft. Nach der Kreuzung gehen wir links auf einen Feldweg, der parallel zur Straβe von Navarette verläuft. Dort allerdings gibt es keinen Verkehr. Dieser Feldweg beginnt 150 m hinter der Kreuzung und wir erkennen ihn an einem Wasserkanal, der daneben zu sehen ist. Wir gehen auf diesem Weg rechts und dann immer geradeaus ohne abzubiegen. Auf einem Wegweiser lesen wir „Camino Viejo a Navarrete” („Alter Weg von Navarette“).
Im weiteren Verlauf des Weges ist der Wasserkanal immer links von uns. Schlieβlich erreichen wir das Ende: Die Autobahn AP-68, die uns zwingt, rechts abzubiegen. So gelangen wir auf die Straβe und gehen unter einer Brücke hindurch. 250 m hinter der Brücke biegen wir links in einen Feldweg, auf dem wir uns der Autobahn-Mautstelle nähern. Wir gehen gehen rechts an den Schranken vorbei und laufen auf dem Feldweg weiter.
Wir überqueren einen Wasserkanal und an der Kreuzung gehen wir rechts. Weiter geradeaus nähern wir uns einer Brücke, die über die Autobahn A-12 führt. Wir gehen darunter hindurch, wandern weiter geradeaus und kommen schlieβlich nach Navarette, ein Ort, der mit der Erfahrung von Ignatius sehr verbunden ist.
FUENMAYOR
Rathaus . Tel: 941 450 014.
Hostal Labranza** . Avenida de la Estación, 1. Tel: 941 451 028
Pensión Fuenmayor . Avenida de la Ciudad de Cenicero, 7. Tel: 941 450 152
Pensión Úbeda . Calle Úbeda nº15, Tel: 663 77 96 29 (Sonderpreis für Pilger 15 – 18 €)
LAPUEBLA DE LABARCA
Pilger Zuflucht. 8 betten. alapuebla@ayto.araba.eus Rathaus . Tel: 945 607 051.
Landgasthof Barkero Etxea . (capacidad 10 personas) C/ Mayor, 25 Tel: 945 627 218
Landgasthof Kandela Etxea . Mari Cruz Saenz Diaz, 14 Telf: 669 217 711
NAVARRETE
A Posada Ignatius . Plaza del Arco, 4, tel: 941 124 094
Herberge Vereins der Freunde des Jakobsweges Rioja . 941 260 234 / 941 239 201.
Albergue Buen Camino . C/ La Cruz, 2 Tel: 681 252 222 / 941 44 03 18
Albergue La Casa del Peregrino . C/ Las Huertas nº 3 Tel: 630 982 928
Gemeindeeigene Herberge . (40 Plätze). C/ de la Cruz s/n. Tel: 941 440 776
Albergue Pilgrim’s. C/ Abadía, 1 Tel: 941 44 15 50
Wanderherberge El Cántaro . (capacidad 12 personas) C/ Herrerías, 16. Tel: 941 441 180.
Rathaus . Tel: 941 440 005
Hostal Villa de Navarrete* . C/ la Cruz, 2. Tel: 941 440 318.
Hotel Rey Sancho*** . Calle Mayor Alta 5, Tel: 941 441 378
Hotel San Camilo *** . Carretera de Fuenmayor 4, Tel: 941 441 111
Taxi . 656 684 950
Sehr einfache Etappe, die uns schon in die Nähe des Ebro bringt, der ab diesem Punkt und während vielen Etappen zu unserem groβem Gefährten wird. Da es sich um eine kurze Etappe handelt, können wir in aller Ruhe die Schönheit der Dörfer betrachten, durch die wir kommen.
LAPUEBLA DE LABARCA: Mit seinen mehr als 850 Einwohnern, handelt es sich um einen Ort, der vor nicht allzu langer Zeit gegründet wurde (1369). Sein Ursprung liegt in der Fähre, die hier über das Wasser Navarra und Kastilien verband. Alle Einnahmen aus dem Fährbetrieb an Sonntagen und Feiertagen der Jungfrau waren für die Kirche Nuestra Señora de la Asunción (16. Jahrhundert). Die alte Weinanbaukultur der Region erkennt man im Viertel Las Cuevas, wo die Weinkeller aus dem 17. und 18. Jahrhundert den Hügel im Westen des Dorfes durchbohren. Hier finden wir auch Restaurants, Apotheken, Supermärkte und Banken.
FUENMAYOR: Der Ursprung dieses Dorfes liegt wahrscheinlich in einem Burgturm, von dem aus die Wasserbewirtschaftung der Felder und die wasserreiche Quelle kontrolliert wurden. Die Quelle gab dem Ort auch den Namen (la fuente mayor: die Hauptquelle). 1363 war Fuenmayor schon eine bedeutende Ortschaft, die eine eigene Kirche und eine gewisse Einwohnerzahl hatte. Im gleichen Jahr verkauft das Kloster Santa María la Real das Dorf Fuenmayor an Navarette, zusammen mit den 27 Haushalten (Familien). 1521 besiegt Karl V. den französischen König Francisco I. bei der Schlacht von Pavía. Ein gewisser Antonio de Leiva, geboren in Fuenmayor, nimmt den französischen König gefangen, was dem Dorf einige neue Privilegien brachte. Eine Erde des guten Weines, was sich im Denkmal der Traube vor der Kirche Santa María (16. Jahrhundert) wiederspiegelt. Der Kirchturm war zerstört und wurde 1981 wieder neu aufgebaut. Wir gehen am Palast Fernández Bazan (18. Jahrhundert) vorbei, wo wir ein schönes Wappen mit Waffen an der Fassade sehen können. Hier gibt es Restaurants, Apotheken, Supermärkte und Banken.
NAVARRETE: Eine Stadt, die berühmt ist für ihre Keramikwerkstätten und für die Schlachten zwischen Kastiliern und den Einwohnern von Navarra. Auf einer Anhöhe finden wir die Häuser mit Wappen. Die Waffen, die auf diesen Wappen zu sehen sind, zeugen von der Bedeutung des Dorfes, in dem die Herzoge von Nájera einen Palast hatten. König Alfonso III. von Kastilien bat die Bauern sich zum Schutz bei der Burg zu versammeln und so die Grenzen des Königreichs Navarra zu verteidigen. 1482 verliehen die Katholischen Könige den Adelstitel „Herzog von Nájera” an den Vater des Herzogs Antonio Manrique de Lara (auch Virrey de Navarra von 1515 bis 1535), der Ignatius gut kannte. Auf dem Weg nach Montserrat kam Ignatius von Loyola in seinen Palast in Navarette, um dort mit dem Herzog eine offene Rechnung zu begleichen. Die Pfarrkirche La Asunción wurde aus Quadersteinen erbaut und besteht aus drei Kirchenschiffen mit Kreuzrippengewölben. Im Jahr 1553 begannen Juan Vallejo und Hernando de Mimenza mit ihrem Bau. Steinmetze wie Juan Pérez de Solarte oder Pedro de Aguilera wirkten dabei mit und beendeten den Bau 1645. Wir können in einem der Seitenschiffe einen Altar von San Francisco Javier sehen, ein Werk des Mönchs Matias de Irala aus Madrid, das 1720 gemalt wurde. Wir treffen in Navarette die Jakobs-Pilger des sogenannten „Französischen Weges”. Im Ort gibt es Restaurants, Apotheken, Supermärkte und Banken.
Mehr Informationen über das junge Inigo de Loyola in Navarrete.
Bemerkungen: Heute betrachten wir weiter die Anwesenheit des Bösen in unserem Leben, aber in einer mehr persönlichen Weise. Nochmal versuchen wir, uns unserer Fehlern bewusst zu werden, und Ignatius empfiehlt uns, noch einmal einen „traurigen Tag“ zu erleben, wenn wir diese Wahrheit der Sünde in unserem Leben entdecken. Halten wir diese bekümmerte Laune während der Meditation, um besser in diese Betrachtung des Bösen einzutreten.
Fürbitte: In dem Bewusstsein der Sinnhaftigkeit meines Erschaffen-Seins und der Berufung, zu der Gott mich auffordert, bitte ich dich, Herr Jesus, um das tiefe Verständnis der Sünde in mir und den ungeordneten Neigungen in meinem Leben, sodass ich durch die Scham und Verwirrung die Heilung und die Vergebung erhalten kann.
Gedanken: Gestern haben wir um ein tiefes Verständnis der Realität einer sündigen Welt gebeten, heute meditieren wir über unsere schwerfällige und lästige Realität: Meine eigene Sünde. Es ist wahr, dass wir Sünder sind; das gilt nicht nur für die am meisten angeprangerten Verbrecher sondern Jeder von uns ist ein Sünder, beginnend mit dem Papst und weiter bis zu den armen Unglücklichen, die in der Nachrichtensendung heute Morgen erschienen sind. Jeder von uns hat seine üblichen Muster der Rebellion gegen den Plan Gottes: Welcher ist meiner? Der Psalm verkündet: „Der Herr erhört den Ruf der Armen.“ Was ist mit uns? Haben wir uns taub gestellt gegenüber den Rufen der „Bedürftigen“, die wir treffen? Arme, Ältere Menschen, nicht so beliebte „Freunde“, an den Rand Gedrängte, usw. Benehmen wir uns so, dass wir andere Menschen oder Situationen benutzen und ausnutzen, um unsere eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, auf uns aufmerksam zu machen, schmutziges Geld zu erlangen, unser Geschlecht zu missbrauchen, Erfolg zu kaufen, in egoistischer Weise den Wohlstand oder den Verzicht zu suchen oder Entwicklung zu vermeiden?
Heute bitten wir um die Gnade, unsere eigene Sündhaftigkeit zu verstehen. Viel zu oft „betäubt“ uns unsere Kultur, sodass wir für unser Übel nicht geradestehen. Sokrates sagte einmal: „Ein Leben, das nicht kritisch untersucht wird, ist es nicht wert, gelebt zu werden.“ Damit beziehen wir uns auf die Notwendigkeit, heute unsere üblichen Defekte und Fehler zu untersuchen, diese dunklen Ecken unseres Lebens, sogar die Defekte, die schon zu „normalen“ Gewohnheiten geworden sind, die uns nach unten ziehen und uns daran hindern, zurück zu kommen und in einer richtigen Beziehung zu Gott, den anderen und der Welt Gottes zu leben. Wir können Gott darum bitten, dass er uns den Mut anbietet, uns mit uns selbst und unseren Sünden auseinanderzusetzen, und auch mit unseren blinden Flecken, sodass wir sie entdecken und verabscheuen können.
Stellen wir sicher, dass wir mit Gott und mit Jesus sprechen. Sich in unserer Sünde verlassen zu fühlen, ist genau das Gegenteil von der Gnade, die wir für den heutigen Tag suchen. Das Bewusstsein unserer Sünde soll uns nicht ins Selbstmitleid oder in die Depression führen, sondern dass wir beten um die entgegengesetzte Gnade: Ein Gefühl der Bewunderung und der Dankbarkeit für Jenen, der uns „als Sünder liebte“, so geliebt von Gott, dass er seinen einzigen Sohn für uns hingab. Die Liebe Jesus zu uns war so groß, dass er trotz unserer Sünde den umfassenden Wunsch hatte, dass wir nach dem Willen seines Vaters lebten. Ignatius fordert uns dazu auf, eine echte Scham für unsere Sünden zu erleben, zusammen mit dem großen Wunder, dass wir noch hier am Leben sind: Das Wunder, sich als Sünder zu fühlen, geliebt und erlöst. Suchen wir nach der inneren Heilung im Bewusstsein, dass wir geliebte Sünder sind.
Texte:
Lukas 15:1-7. Jesus ist der Mensch, der die Sünder empfängt und mit ihnen isst.
Lukas 5:1-11. Ich sage Jesus: Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch.
2 Korinther 12:8-10. Wenn ich schwach bin, bin ich stark.
Abschlussgespräch: «Indem man sich Christus, unseren Herrn, vorstellt, vor einem und ans Kreuz geheftet, ein Gespräch halten: Wie er als Schöpfer gekommen ist, Mensch zu werden, und von ewigem Leben zu zeitlichem Tod, und so für meine Sünden zu sterben. Wiederrum, indem ich mich selbst anschaue das, was ich für Christus getan habe; das, was ich für Christus tue; das, was ich für Christus tun muss. Und indem ich so ihn derartig sehe und so am Kreuz hängend, über das nachdenken, was sich anbietet. Das Gespräch wird gehalten, indem man eigentlich spricht, so wie ein Freund zu einem anderen spricht oder ein Diener zu seinem Herrn, indem man bald um irgendeine Gnade bittet, bald sich wegen einer schlechten Tat anklagt, bald seine Dinge mitteilt und in ihnen Rat will. Und ein Vaterunser beten.»
Ignatius möchte sein Leben ändern und aus diesem Grund ist nichts besser, als für klare Verhältnisse zu sorgen. Und obwohl er kein Geld hatte, würde der Herzog von Nájera nicht daran zweifeln, Ignatius seine Liebe zu beweisen indem er ihm alles gäbe, was dieser verlange.
«Und er erinnerte sich an einige wenige Dukaten, die er dem Haus des Herzoges schuldete. Es erschien ihm gut, sie zurückzuzahlen, weshalb er dem Stadtkämmerer einen Schuldschein schrieb. Er sagte ihm auch, dass er kein Geld habe und nachdem der Herzog dies erfuhr, sagte er, es könne an allem fehlen, aber für Loyola wäre immer etwas da. Der Herzog wollte ihm viel vermachen, falls er dies akzeptieren würde, denn er hatte in der Vergangenheit viel Kredit beim Herzog gewonnen. Er erhielt das Geld und verfügte, es unter verschiedenen Personen aufzuteilen, denen er etwas schuldig war. Ein Teil ging an ein Bild der Jungfrau, das in schlechtem Zustand war. Man sollte es richten und sehr schön schmücken. Und so kam es, dass er sich von den zwei Dienern, die bei ihm waren, verabschiedete und zog mit seinem Maultier von Navarette Richtung Montserrat weiter. Seit er von zu Hause aufgebrochen war, geißelte er sich jede Nacht.»
Nicht das Geld war Ignatius wichtig, er verteilte es für wohltätige Zwecke und an die, denen er meinte, etwas zu schulden. Das Bild der Jungfrau zu richten, schien ihm eine wichtige Geste. Die innere Verwandlung von Ignatius geht weiter und es ist normal, dass sich dies in den religiösen Symbolen äußert. Und auch in den Übungen der Buße, indem er sich jede Nacht auspeitscht. Die Übungen der Buße sollen uns nicht verwundern, er sah sie als Strafe für die Fehler der Vergangenheit und als Vorbereitung, um die Gabe des neuen Lebens, das Gott ihm anbietet, besser empfangen zu können. Folgen wir Ignatius in seinem Prozess: Vielleicht sind wir auch eingeladen, ein neues Leben zu beginnen.
Einfach für Fahrräder
Laguardia: Km 0.
Lapuebla de Labarca: Km 9,9.
Fuenmayor: Km 14,5.
Navarrete: Km 19,6.
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